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Wenn die Spirale Buchstaben frisst: So retten Sie Ihren Text bei Wire-O-Bindungen

Okt. 8, 2025 | Digitaldruck, Druckweiterverarbeitung, Papier

Sie kennen die Situation: Die Präsentation ist fertig, schnell in den Druck – und am Ende sind Buchstaben halb wegstanzt, oben und unten prangen weiße Balken. Besonders bei Wire-O-Bindungen (auch Spiralbindung) passiert das häufig. Die Ursache ist fast immer die gleiche: falsches Seitenverhältnis, zu wenig Rand am Bund oder unklare Bindungsseite. Die gute Nachricht: Mit ein paar einfachen Regeln bleibt Ihr Text dort, wo er hingehört – sauber lesbar.

Warum PowerPoint und DIN A4 sich oft „beißen“

Viele Präsentationen entstehen in PowerPoint. Das Standardformat ist 16:9 – perfekt für den Bildschirm, aber nicht für den Druck. DIN A4 hat ein anderes Seitenverhältnis. Wenn Sie 16:9 auf A4 „quetschen“, müssen Druckereien entweder skalieren (es entstehen weiße Ränder) oder beschneiden (Inhalt geht verloren). Beides wirkt unprofessionell.

Tipp: Wenn Sie wissen, dass die Unterlagen gedruckt werden, legen Sie das Dokument direkt in DIN A4 an – egal ob in PowerPoint, Word, InDesign oder einem anderen Programm.

Die wichtigste Entscheidung: Wo wird gebunden?

Ob links (Hochformat) oder oben (Querformat) – die Bindungsseite bestimmt, wo Platz für die Lochung benötigt wird. Machen Sie diese Entscheidung früh und halten Sie sie durchgängig ein. Nichts ist ärgerlicher, als wenn Textblöcke oder Seitenzahlen genau in den Lochrand geraten.

  • Empfehlenswerter Rand (Bundsteg) an der Bindungsseite: 15 mm
  • Minimal möglich, je nach Drahtstärke: 12 mm
  • Je dicker die Wire-O (mehr Seiten), desto großzügiger planen

So vermeiden Sie, dass Buchstaben in den Löchern verschwinden oder ganze Textzeilen „angestanzt“ werden.

Einheitliche Ränder: Ihre Versicherung gegen Textverlust

Stellen Sie auf jeder Seite klare Ränder ein – als Hilfslinie oder über das Seitenlayout. Noch besser: Arbeiten Sie mit Masterseiten. So bleiben Positionen für Titel, Fließtext, Seitenzahlen und Bilder konstant. Das spart Zeit und sorgt für ein ruhiges, hochwertiges Gesamtbild.

Checkliste Ränder: – Oben/unten/außen: je nach Layout 10–15 mm – Innen (Bindungsseite): 15 mm oder mehr – Keine wichtigen Inhalte im Lochrand platzieren – Prüfen, ob Bilder oder Grafiken in den Rand hineinragen

Sonderformat oder DIN A4? Eine kurze Abwägung

Ein länglicheres PowerPoint-Format (16:9) kann im Print auffallen – und das ist durchaus ein Vorteil. Aber: Solche Formate passen nicht in Standardordner und Umschläge. Wenn Ihre Unterlagen später abgeheftet werden sollen, bleibt DIN A4 die pragmatische Wahl. Wenn Sie Unterlagen nur im Seminar ausgeben und nicht abheften möchten, ist ein Sonderformat eine Option – dann aber konsequent ohne Skalierung drucken.

So legen Sie Druckdaten richtig an

  • Seitenformat: direkt DIN A4, wenn A4 gedruckt werden soll
  • idealerweise + 3 mm Randanschnitt rundum
  • Bindungsseite festlegen: oben oder links – und konsequent beibehalten
  • Ränder: Bundsteg 15 mm, außen/oben/unten ausreichend Abstand
  • Auflösung: Bilder mit 300 dpi anlegen
  • Export: PDF/X-Standard, Schriften einbetten
  • Für die Wire-O-Bindung Lochrand freihalten

Material, das den Unterschied macht

Die Haptik entscheidet oft, ob Ihre Unterlage „nach Druckerei“ oder „nach Office“ aussieht: 

– Vorderseite: Klarsichtfolie oder ein starker Karton für mehr Präsenz
– Rückseite: stabiler Rücken (farbig passend zum CI wirkt besonders hochwertig)
– Drahtfarbe: Schwarz wirkt edel, farbige Drähte setzen subtile Markenakzente
– Papier: 100–120 g/m² für Inhaltsseiten, stärker für Titel

Warum Wire-O bei Präsentationen punktet

Wire-O-Bindungen lassen sich flach aufschlagen und sogar komplett umschlagen – perfekt für Workshops und Seminare. Notizen passen bequem auf die Rückseiten, einzelne Seiten lassen sich bei Bedarf herausnehmen. Genau deshalb lohnt es sich, Ränder und Seitenformat sauber zu planen: Gute Wire-O-Unterlagen sehen professionell aus und sind in der Nutzung unschlagbar.

Die Kurzform: So bleibt Ihr Text unversehrt

  • Dokument direkt in DIN A4 anlegen, nicht 16:9 skalieren
  • Bindungsseite festlegen und 15 mm Bundsteg einplanen
  • Ränder einheitlich über Masterseiten sichern
  • Keine Inhalte in den Lochrand legen
  • Material und Drahtfarbe bewusst wählen

 

Wenn Sie diese Punkte beachten, landen Ihre Inhalte zuverlässig auf dem Papier – ohne weiße Streifen und ohne „gefressene“ Buchstaben.

 

Bei Fragen nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf, wir unterstützen Sie gerne.

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